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Die 42-Jährige übernimmt zum 1. August als Nachfolgerin von Christine Adams gemeinsam mit Jens Schmidt, der bereits seit 2011 zur Internatsleitung gehört, die neue Doppelspitze des Sportinternats Leverkusen. Steffi Nerius fungiert dann als „Internatsleitung Sport“, während Jens Schmidt die „Internatsleitung Schule & Ausbildung“ übernimmt.
Steffi Nerius verlässt damit nach 13 erfolgreichen Jahren die Behindertensport-Abteilung des TSV Bayer 04. Die „Sportlerin des Jahres“ von 2009 war am Aufbau des heutigen Paralympischen
Trainingsstützpunktes maßgeblich beteiligt und führte seit 2002 TSV-Athleten wie Andrea Hegen, Mathias Mester oder auch Markus Rehm zu insgesamt vier Paralympics-Medaillen sowie zu
zahlreichen Weltrekorden und weiteren internationalen Medaillen. Sie war die erste hauptamtliche Trainerin im Behindertensport in Deutschland. Neben ihrer hauptamtlichen Tätigkeit unterstützt
sie als Schirmherrin den Förderverein "Aclive", der sich speziell die Unterstützung des Nachwuchses im TSV zum Ziel gesetzt hat.
Im vergangenen Jahr gewann ihr aktueller Ausnahmeathlet Markus Rehm bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften bei den Nicht-Behinderten mit einer Weite von 8,24 Metern überraschend den
Titel. Im Deutschen Behindertensport-Verband war sie zunächst Disziplintrainerin und übernahm später die Position des Blocktrainers. Die A-Lizenz-Inhaberin des Deutschen
Leichtathletik-Verbandes wird ihre beiden Topathleten Franziska Liebhardt (Kugelstoßen/Weitsprung) und Markus Rehm (Weitsprung) bis zu den Paralympics in Rio 2016 weiter betreuen.
Behindertensport-Abteilungsleiter Dr. Karl Quade erinnert sich gerne an die zurück liegende Zeit: „Ich bedanke mich sehr herzlich für die vergangenen Jahre. Steffi Nerius hat schon als
erfolgreiche Athletin viel Verantwortung für das Training und die Betreuung der paralympischen Leichtathleten übernommen. Diese Aufgaben hat Steffi auch nach ihrer aktiven Karriere
fortgeführt. Zu danken habe ich ihr aber auch im Namen des Deutschen Behindertensportverbandes. Viele Jahre hat sie als Blocktrainerin Leichtathletinnen und Leichtathleten in der
Nationalmannschaft trainiert und bei internationalen Großveranstaltungen betreut", so Quade.
Für Steffi Nerius war die berufliche Weiterentwicklung ausschlaggebend für ihre Entscheidung. „Mir war immer klar, dass ich nicht dauerhaft als Trainerin arbeiten wollte, auch wenn mir die
Arbeit unglaublich viel Spaß gemacht hat. Ich freue mich aber, dass ich nun die Gelegenheit bekomme, in einem für den Bayer-Sport zentralen Projekt weiter mit jungen Menschen arbeiten und
meine Erfahrung einfließen lassen zu können“, erklärt Steffi Nerius.
Uwe Pulsfort