Seit 65 Jahren profitieren wir von den Errungenschaften der Intensivmedizin. In einigen Fällen erholen sich Langzeitbeatmete aber nicht und es wird der Hirntod festgestellt. Dann ist zu entscheiden, ob alle Apparate abgestellt werden – oder, ob sich aus der Absurdität des Todes doch noch eine Art höherer Sinn schöpfen lässt und eine Organspende realisiert wird.
Intensivmedizin bietet in diesem Rahmen ein Umfeld, in dem alle Beteiligten an die Grenzen von Belastbarkeit, Sprache und Denken stoßen. Auch wenn es gute Regelungen gibt, so bedarf es doch immer wieder der persönliche überprüfbaren Unterfütterung von Theorien und formalen Regeln.
Prof Moskopp, Chefarzt der Neurochirurgie am Berliner Vivantes Klinikum im Friedrichshain und ich haben uns bei Vivantes dieser Aufgabe gestellt. An drei verschiedenen Klinikstandorten in Berlin, in vier Workshops an zwei Tagen, haben wir Mitarbeiter der Intensivstationen, OP-Pflegekräfte, Ärzte und Therapeuten zum Thema Hirntod und Organspende geschult.
Denn, nur Klinikmitarbeiter, die mit Idealismus und der Überzeugung, dass Organspende etwas hilfreiches, sinnvolles und gutes ist, dem Prozess der Hirntodbestimmung und möglicher daraus resultierender Organspende positiv gegenüber stehen, werden sich in Zukunft auch dafür einsetzen, dass Organspenden an Kliniken realisiert werden können, obwohl diese in der aktuellen politischen Situation nicht ausreichend finanziell unterfüttert sind.
Der rbb war bei einer der Veranstaltungen dabei.
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